Zu unseren besonderen Schwerpunkten zählen die Therapie der Blutvergiftung (Sepsis), entsprechend zu den Leitlinien der „Surviving Sepsis Campaign“, des kardiogenen Schocks – das heisst vom Herz ausgehend - sowie die Therapie von Nieren- und Lungenerkrankungen. Hinzu kommen Organersatzverfahren wie Beatmung mit schrittweiser Entwöhnung und moderne Dialyseverfahren.
Bei der Behandlung von Lungenerkrankungen arbeiten unsere Mediziner eng mit einem Atmungstherapeuten zusammen. Die Atmungstherapie als Teil der Physiotherapie soll dem Patienten das Atmen durch Stärkung der Atemmuskulatur oder einer bestimmten Körperhaltung erleichtern.
Schmerzmessung und differenzierte Schmerzbehandlung sind ein besonderer Schwerpunkt der operativen Intensivmedizin. Gemeinsam mit der Intensivpflege und dem Physiotherapieteam wird hier seit Jahren nach dem Fast Track Konzept gearbeitet.
Beim Fast Track Konzept handelt es sich um eine in Dänemark entwickelte Behandlungsmethode, die die bisherigen Konzepte der Dickdarmchirurgie grundlegend geändert hat. Das Behandlungskonzept sieht eine ausführliche Patienteninformation und -vorbereitung vor, eine schonende Operation mit Schlüssellochtechnik, ein Narkosekonzept aus Vollnarkose und begleitender rückenmarksnaher Schmerzbetäubung nach der Operation sowie eine bereits wenige Stunden nach der Operation beginnende Mobilisation mit Unterstützung. Trinken ist bis zwei Stunden vor der Operation erlaubt und bereits wenige Stunden nach der Operation wird Trinknahrung oder Joghurt angeboten.
„Wenig Stress für den Körper bringt schnelle Erholung“ ist eine treffende Erklärung für das Fast Track Konzept mit dem Ziel, die geordnete Selbstregulation des Körpers möglichst schnell wieder in Gang zu setzen. Während Patienten früher oft zwei Wochen nach einem Dickdarmeingriff im Krankenhaus verweilten, können sie bei dem Fast Track Konzept häufig schon nach 3-6 Tagen entlassen werden und werden meist nur einen Tag auf der Intensivstation betreut.
In den letzten Jahren wurde das Konzept auch erfolgreich auf andere chirurgische und urologische Operationen übertragen.
Alle Ärzte und Pflegefachkräfte der Intensivstation sind hochspezialisiert hinsichtlich Entstehung, Früherfassung und Behandlung eines Delirs.Regelmäßig und nach einem speziellen Delir-Score werden unsere Intensivpatienten auf Hinweise zu Verwirrtheit untersucht. Frühzeitig werden Maßnahmen zur Re-Orientierung eingesetzt: Die eigenen Hilfsmittel (Brille, Hörgerät, Zahnprothese) sind ebenso wichtig wie Besuch von Angehörigen und Einbindung wichtiger Bezugspersonen.
Auch eine ruhige Atmosphäre und freundliche Umgebung helfen, „den Faden wieder aufzunehmen“. Wir setzen bekannte Bilder aus der Natur, Musik und frühzeitige Bewegung ein, um Verwirrtheit zu vermeiden.
Ausführliche Informationen für Angehörige und Patienten zum Thema Delir auf der Intensivstation haben wir in einer Informationsbroschüre für Sie zusammengefasst.
Auf der Intensivstation erfolgen auch Ausbildungen. Unter Anleitung von erfahrenen Intensivmedizinern und Praxisanleitern werden die Ärzte der Anästhesie und der Inneren Medizin sowie Pflegefachkräfte in den besonderen Krankheitsbildern und Therapien ihres Fachgebietes nach aktuellen Leitlinien und Standards ausgebildet.
Chefarzt Prof. Dr. med. Uwe Janssens
Oberarzt Dr. med. Tim Schellenberg
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Michael Dück
Oberarzt Peter Mingers
02403 76 - 1533
02403 76 - 1530
Täglich 13.30 - 20.00 Uhr
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