Die Behandlung des Prostatakarzinoms ist einer der Schwerpunkte der Klinik. Orientiert an den Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft hat die Klinik für Urologie und Kinderurologie ein zertifiziertes ProstataKarzinomZentrum etabliert.

Rund 60 000 Neuerkrankungen pro Jahr machen den Prostatakrebs heute zur häufigsten bösartigen Geschwulst des Mannes. Ab dem 45. Lebensjahr sollte einmal jährlich eine Genital- und Prostatauntersuchung durch einen Urologen erfolgen. Über das gesetzliche Vorsorgeprogramm hinaus ist ein jährlicher PSA-Test empfohlen, denn ein früh erkannter Prostatakrebs kann durch frühzeitige Therapie erfolgreich behandelt werden. Aber auch für fortgeschrittenere Prostatakrebsstadien gibt es inzwischen individuelle  Therapieoptionen.

Was wir bieten:

• Diagnostik mittels transrektaler oder perinealer Stanzbiopsie – auch MRT-Fusionsbiopsie
• Therapie mittels robotisch-assistierter (Da-Vinci®-System) oder offener Prostataentfernung mit Möglichkeit der Nervschonung zur Vermeidung einer Impotenz

Das Harnblasenkarzinom zeichnet sich durch eine schmerzlose Blutbeimengung im Urin aus. Durch endoskopische Entfernung der Tumoren lassen sich 80 Prozent aller Blasenkarzinome gut beherrschen. 20 Prozent der Tumoren infiltrieren jedoch die Organwand und erfordern eine vollständige Blasenentfernung. Durch Verwendung von Darmanteilen können eine neue Blase geformt werden oder alternativ andere Verfahren der Harnum- und -ableitung angeboten werden, um den betroffenen Frauen und Männern ein gutes Leben ohne künstlichen Harnausgang zu ermöglichen.

Was wir bieten:

• Endoskopische fluoreszenzgesteuerte Blasentumorresektion
• Radikale robotisch-assistierte (Da-Vinci®-System) oder offene Blasenentfernung
  bei Mann und Frau
• Möglichkeit der kontinenten und inkontinenten Harnableitung – Ileum Conduit, Neoblase, Pouch
• Anbindung an unser interdisziplinäres Tumorboard mit Onkologen und Strahlentherapeuten bei Notwendigkeit einer Chemo- oder Strahlentherapie

Nierentumoren fallen heute oft zufällig bei einer Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes auf. Therapie der Wahl ist bei organbegrenzten Gewächsen ein organerhaltendes Vorgehen, da die Lebenserwartung bei einseitigem Nierenverlust auch bei gesunder Gegenseite verkürzt ist.

Wir bieten:

• Robotisch-assistierte (Da-Vinci®-System) oder offene Nierenfreilegung
  mit Versuch des Organerhaltes
• Anbindung an unser interdisziplinäres Tumorboard mit Onkologen und Strahlentherapeuten bei Notwendigkeit einer Chemo- oder Strahlentherapie

• Hodenentfernung bei bösartigen Tumoren
• Operative Entfernung von Lymphknotenmetastasen
• Anbindung an unser interdisziplinäres Tumorboard mit Onkologen und Strahlentherapeuten bei Notwendigkeit einer Chemo- oder Strahlentherapie

• Versuch der organerhaltenden Tumorentfernung
• Operative Entfernung von Lymphknotenmetastasen
• Anbindung an unser interdisziplinäres Tumorboard mit Onkologen und Strahlentherapeuten bei Notwendigkeit einer Chemo- oder Strahlentherapie

• Endoskopische Resektion der gutartigen Prostatavergrößerung mittels elektrischer Schlinge oder Laser (HoLEP)
• Offene Resektion der gutartigen Prostatavergrößerung

Endoskopische und offene rekonstruktive Eingriffe auch bei komplexer Harnröhren- oder Harnleiterenge – Harnröhrenersatz mittels Mundschleimhaut, Harnleiterersatz mittels
Dünndarm, minimalinvasive Stenteinlage

Alle Möglichkeiten der modernen endoskopischen Steinbehandlung bei Blasen-, Harnleiter- und Nierensteinen

Für unsere kleinen Patienten gibt es eine eigens eingerichtete Sprechstunde, in der erfahrene Ärzte über die notwendigen Operationen aufklären.

Wir bieten an:

• Diagnostik und Therapie angeborener Fehlbildungen im Urogenitalsystem
• Rekonstruktive Eingriffe komplexer Schädigungen bei Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten

Die Beschneidung und die Lagekorrektur des Hodenhochstandes stellen dabei den Hauptanteil der Operationen, die 500 mal pro Jahr ambulant durchgeführt werden.

Zum Behandlungsspektrum der Klinik gehören Fehlbildungen, die nach der Operation stationär behandelt werden müssen, wie die Verkürzung der Harnröhrenmündung (Hypospadie ), die angeborene Harnleiterenge und der Rückfluss von Urin von der Harnblase in die Nieren.

Im konservativen Bereich kommt der Diagnostik und Therapie des Einnässens und häufiger Harnwegsinfekte die größte Bedeutung zu.

• Diagnostik mit ausführlicher Anamnese, körperlicher Untersuchung, Blasenspiegelung
• Blasenfunktionsuntersuchung
• Offene Hilfsmittelsprechstunde durch geschultes Personal
• Konservative und operative Therapie zur Behebung der weiblichen Harninkontinenz
  und Senkungszustände des weiblichen Genitales
• Operative Therapie der Belastungsinkontinenz des Mannes mittels Bandsuspensionen
  und künstlicher Blasenschließmuskelimplantation

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums.

• Sterilisation des Mannes (Vasektomie)

• Diagnostik und Therapie bei Erektionsstörungen
  (konservativ und operativ mit Schwellkörperimplantation)

• Operative Therapie bei Vorliegen einer Penisverkrümmung