Alterungsprozesse führen zu einer zunehmenden Erschlaffung des Hautbildes, nicht nur im Gesicht, sondern am gesamten Körper. Dabei sind der Verlust der Hautelastizität und zunehmende Schwäche des Bindegewebes und die Abnahme des Unterhautfettgewebes bestimmende Faktoren ebenso wie die Abnahme von Muskulatur durch abnehmende Fitness und Bewegungsmangel. Auch Diäten tragen zu einem Hautüberschuss bei, der ab einem gewissen Ausmaß des Gewichtsverlustes nicht mehr kompensiert werden kann. Die Folge sind hängende Körperpartien, die sich insbesondere im Bereich der Oberarme, der Oberschenkel, des Gesäßes, der Flanken und des Unterbauches zeigen.
Sind die hängenden Körperpartien durch überschüssiges Fett bestimmt, kann eine Fettabsaugung in gewissem Umfang zu einer Straffung führen, meist ist aber eine Resektion des Hautmantels erforderlich. Sind nach der erfolgten Straffungsoperation noch Konturunregelmäßigkeiten ersichtlich, kann angleichend im zweiten Schritt eine (erneute) Fettabsaugung oder auch eine Eigenfetttransplantation an einzelne Stellen erforderlich werden.
Wir bieten in unserer Klinik die Straffung von Oberarmen, Oberschenkeln, des Gesäßes, der Bauchdecke.
Vor der Operation erfolgt eine Einzeichnung der zu entfernenden Hautpartien bzw. der abzusaugenden Stellen. Die Operationen erfolgen in Vollnarkose und stationär. Intraoperativ werden zur Ableitung von Wundwasser und Blut Drainagen eingelegt, die je nach Sekretionsmenge entfernt werden. Zudem ist postoperativ eine Kompressionstherapie für 6 Wochen mittels entsprechender Miederwäsche erforderlich. Für diesen Zeitraum sollte auf körperliche Belastung und Sport verzichtet werden, ebenso wie auch Saunagänge. Das Nahtmaterial kann nach 21 Tagen entfernt werden.
Bei der Oberarmstraffung erfolgt die Schnittführung in der Regel an der inneren Oberarmhinterseite, so dass auch hier der Narbenverlauf hinterher sichtbar ist, wenn die Arme abgespreizt werden und entsprechend kurze Ärmel getragen werden. Der Vorteil dieser Schnittführung liegt darin, dass die Narben hinterher nicht scheuern oder bei anliegenden Armen drücken können. Auch kann ein besseres Straffungsergebnis erzielt werden.
Bei der Oberschenkelstraffung wird nach der Straffungsrichtung zwischen der vertikalen und der horizontalen Straffung unterschieden. Die Narben befinden sich an der Oberschenkelinnenseite bzw. halbmondförmig von der Leite zu Gesäßfalte reichend. In unserer Klinik wird die Oberschenkelstraffung in der Regel in zwei Schritten vorgenommen, um Wundheilungsstörungen vorzubeugen. Zudem kann auf diese Weise eine Korrektur effektiver und schonender erfolgen, da das Ausmaß des zu entfernenden Gewebes je nach Bedarf an den durch die erste Operation herbeigeführten Erfolg angepasst und ggf. verringert werden kann. Zudem kann je nach körpereigener Konstitution eine horizontale Straffung unnötig werden, weil bereits ein ausreichendes Straffungsergebnis erzielt wurde.
Im Rahmen der Gesäßstraffung wird die Schnittführung an den oberen Gesäßpol gelegt und die Haut nach oben gestrafft. Die Narben verlaufen entlang der Sliplinie. Dadurch wird die Gesäßhaut nach oben angehoben und die Flanken nach unten gestrafft.
Bei der Bauchdeckenstraffung wird die gesamte Bauchdecke von der darunterliegenden Muskulatur gehoben und nach unten gestrafft. In der Regel ist dazu die Neueinsetzung des Bauchnabels erforderlich, je nach Ausmaß des Hautüberschusses kann diese aber auch unterbleiben. Bestehende Nabelbrüche werden im Rahmen der Operation ebenso mitversorgt wie eine Insuffizienz der Bauchmuskulatur (=Rektusdiastase). Auch andere Bauchwandschwächen können durch die Einlage eines Netzes mitversorgt werden. Bei der Straffungsoperation wird der Narbenverlauf ebenfalls in den Verlauf der Sliplinie gelegt. Kombiniert werden kann die Straffung mit der Straffung des Venushügels.
Prof. Dr. med. Alexander D. Bach
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