Es existieren unterschiedliche Hauttumorarten, deren Therapie in der Regel in der operativen Entfernung besteht. Meist zeigen sich die Hautveränderungen nach ausgedehnter Sonnenexposition und sind zu Beginn eher klein. Mit der Zeit haben sie aber die deutliche Tendenz zu wachsen. Da auch das umliegende Gewebe durch Zellen der Veränderungen in unterschiedlicher Weise betroffen ist oder sein kann, empfiehlt sich je nach Art des Tumors nicht nur die Entfernung der Gewebsveränderung, sondern auch des umliegenden Gewebes in Form eines sogenannten Sicherheitsabstandes, damit eine vollständige Therapie erfolgt.
Manche Tumoren, z.B. das Merkelzell-Karzinom und das Melanom, streuen schon frühzeitig über die Lymphwege in andere Organe. Die Entfernung der sogenannten Wächterlymphknoten nach deren vorheriger Markierung ist daher wichtig, um einen weiteren Befall und daher weitere Therapien effizient zur Bekämpfung des Tumorleidens durchzuführen. Andere Tumorarten sind zunächst ortsständig wie das Plattenepithelkarzinom, so dass hier lediglich eine Staging-Untersuchung im Sinne eines Ultraschalls der entsprechenden Lymphregionen oder eines CTs erforderlich ist, um einen Befall abseits der Hautveränderung festzustellen.
Tumoroperationen erfolgen in unserem Hause in der Regel zweizeitig, d.h. zunächst wird der Tumor meist ambulant entfernt und zur pathologischen Untersuchung eingesandt und erst in einem zweiten Schritt erfolgt der Verschluss des entstandenen Hautdefekts, nämlich wenn die vollständige Entfernung des Tumors und der ausreichende Sicherheitsabstand mikroskopisch festgestellt wurde.
Bei sehr kleinen Tumoren kann der sofortige Verschluss bei der Entfernung erfolgen. Sollte aber eine rekonstruktive Maßnahme im Sinne einer lokalen oder freien Gewebetransplantation erforderlich sein und einen funktionellen und ästhetischen Defektverschluss zu erzielen, ist ein erneuter, dann stationärer Aufenthalt notwendig. Je nach Lokalisation des Tumors und damit des Defektes erfolgt nach 7-14 Tagen der Fadenzug, dann sollte mit Narbenmassagen und –Pflege begonnen werden.
Alle Tumoren, die einer weiteren Behandlung bedürfen, werden nach der Operation und ggf. notwendigen Staginguntersuchung in unserem interdisziplinären Tumorboard vorgestellt, um eine möglichst umfassende Behandlung zu garantieren.
Prof. Dr. med. Alexander D. Bach
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