Palliativmedizin

Palliativstation im SAH

Schwer erkrankte Menschen wie einen Mantel („pallium“) schützend umhüllen: Mit diesem Ziel hat das St.-Antonius-Hospital zum 1. Juli 2024 seine neue moderne Palliativstation gegründet.

Auf der Station in der zweiten Etage stehen insgesamt sechs Betten bereit, um Patientinnen und Patienten in einem fortgeschrittenen Stadium einer nicht mehr heilbaren Erkrankung ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, ihre häufig komplexen Beschwerden dauerhaft zu lindern und sie im besten Fall wieder nach Hause zu entlassen.

Die drei Patientenzimmer auf der neuen Station sind modern und ansprechend ausgestattet. Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige sind vorhanden, auch Kinder sind als Besucher gern gesehen. Außerhalb der Zimmer bietet eine gemütliche Lounge Aufenthaltsmöglichkeiten für Patienten und Besucher, abgeschirmt von der Hektik des Krankenhaus-Alltags.
 


„Viele Patienten entwickeln in der fortgeschrittenen Erkrankung belastende Symptome wie Luftnot, Übelkeit und Erbrechen, Schlaf- und Kraftlosigkeit“, erklären Chefarzt und Privat-Dozent Dr. med. Peter Staib sowie die ärztliche Leiterin der Palliativstation, Oberärztin Dr. med. Pera Heinen. „Unsere Aufgabe ist es, die verbleibende Lebenszeit dieser Patientinnen und Patienten so angenehm und beschwerdefrei wie möglich zu gestalten.“

Dazu arbeiten auf der neuen Station mehrere Fachbereiche eng zusammen. Darunter Palliativ- und Schmerzmediziner, Onkologen, speziell ausgebildete Pflegefachpersonen, Psychoonkologen, Physio- und Aromatherapeuten sowie Seelsorger. Bei fachübergreifenden, täglichen Visiten, werden für jeden Patienten die nächsten Behandlungsschritte individuell abgestimmt. Auch vorhandene Sorgen und Ängste finden in Einzel- und Familiengesprächen Berücksichtigung.

Die neue Station versteht sich als sinnvolle Ergänzung zur ambulanten Palliativpflege und spezialisierten ambulante Palliativversorgung (SAPV) durch das Hospital-eigene ServiceZentrum Häusliche Pflege. Kommt eine mobile Versorgung nicht in Fragen, weil etwa die häuslichen Bedingungen es nicht zulassen oder die Symptome besonders schwerwiegend und schlecht kontrollierbar sind, stehen den Patienten hier rund um die Uhr Palliativmediziner, Palliativpflegefachpersonen und Therapeuten zur Seite.