Brust- und Eierstockkrebs zu behandeln und die Heilungschancen zu erhöhen, ist eine zeitsensible Angelegenheit. Bei einem erhöhten Erkrankungsrisiko sind allgemeine Früherkennungs-Untersuchungen oft nicht ausreichend oder beginnen zu spät. Eine frühe Diagnose bedeutet eine bessere Prognose, in Einzelfällen auch, dass eine schonendere Therapie angewendet werden kann, wie etwa eine chemotherapiefreie Behandlung. Ein Teil der Brust- und Eierstockkrebs-Erkrankungen entsteht aufgrund vererbbarer Veränderungen bestimmter Gene, die zu einer Häufung von Krankheitsfällen in der Familie führen können. Diese Patientinnen zu identifizieren, zu beraten und bestmöglich zu versorgen ist die Zielsetzung einer Kooperation, die zwischen der Uniklinik Köln und der Klinik für Frauenheilkunde im SAH vereinbart wurde.
Im SAH prüfen wir bei unseren Patientinnen zunächst die Voraussetzungen für eine genetische Testung und führen eine Erstberatung durch. Danach veranlassen wir die Genanalyse durch unseren Kölner Partner – immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Die Genanalyse bedeutet eine lebenslange Teilhabe am wissenschaftlichen Fortschritt. Die aus der zentralen Datenbank des Konsortiums familiärer Brust- und Eierstockkrebs gewonnenen Erkenntnisse geben wir an unsere Patientinnen weiter. Ein dritter Baustein ergibt sich aus der Teilnahme an einem intensivierten Nachsorge- und Früherkennungs-Programm, beziehungsweise der Durchführung prophylaktischer Operationen, durch die eine erneute oder Ersterkrankung verhindert werden kann. Dies alles sorgt dafür, dass Patientinnen mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko optimal versorgt werden. Die zertifizierte Kooperation mit der Uniklinik Köln wird mit einem entsprechenden Qualitätssiegel belegt, um so Ratsuchenden das Besondere an der Zusammenarbeit zu verdeutlichen.