Behandlungsangebot

Mikroinvasive Chirurgie (MIC)

In der Gynäkologie und anderen operativen Fächern sind noch vor ca. 25 Jahren die meisten Operation mittels Bauchschnitt durchgeführt worden. Dazu zählen auch kleine Eingriffe, beispielsweise die Entfernung gutartiger Eierstockveränderungen oder die operative Therapie einer Eileiterschwangerschaft.

Heutzutage kann man dank MIC bei den meisten Eingriffen auf einen Bauchschnitt verzichten.

Was bedeutet Mikroinvasive Chirurgie?

Das auch „Schlüssel-Loch-Operation“ genannte Verfahren ermöglicht es, mit wenigen sehr kleinen Schnitten (5 – 15 mm lang) fast alle gynäkologischen Eingriffe durchzuführen.
Hierzu wird ein kleiner Schnitt im Bauchnabel angelegt. Durch diesen kann man eine Kamera in den Bauch einführen und sich die Organe anschauen. Über 1 bis 3 weitere Schnitte im Unterbauch werden zusätzliche Instrumente (z.B. Klemmen, Scheren etc.) eingeführt, mit denen die Operation durchgeführt wird.

Die Vorteile zeigen sich vor Allem in der wesentlich kürzeren Zeit, welche die Wiederherstellung des Wohlbefindens benötigt. Sekundär fehlen natürlich auch die langen Narben einer offenen Operation.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man über die Kamera die gesamte Bauchhöhle beurteilen kann. Beim, in der Gynäkologie gerne genutzten, Unterbauchquerschnitt ist eine Beurteilung des Oberbauches kaum bis gar nicht möglich.

Auch die Gebärmutterentfernung ist endoskopisch möglich. Hier gibt es 2 Möglichkeiten:

Im Falle einer notwendigen kompletten Gebärmutterentfernung wird die Operation endoskopisch durchgeführt und das Organ durch die Scheide entfernt. Diese muss zur Entfernung des Gebärmutterhalses, welcher in die Scheide ragt, in jedem Fall eröffnet werden.

Häufig ist dies jedoch nicht notwendig. Falls der Gebärmutterhals unauffällig sein sollte, kann man diesen belassen und damit bei der Operation den Beckenboden und die Scheide unangetastet lassen. In diesem Fall muss der entfernte Gebärmutterkörper über einen der kleinen Schnitte aus der Bauchhöhle entfernt werden. Hierzu muss man den Gebärmutterkörper zerkleinern und stückweise entfernen um einen größeren Schnitt zu vermeiden.

Zusätzliche Sicherheit hierbei bietet ein Kunststoffbeutel, in dem im St.-Antonius-Hospital Eschweiler diese Zerkleinerung stattfindet um Reste, welche im Bauch verbleiben, zu vermeiden.
Ausgenommen vom endoskopischen Vorgehen sind die großen Operationen, welche beim Vorliegen von bösartigen Erkrankungen von Eierstöcken oder der Gebärmutter notwendig sind.

Hierzu werden wir Sie gerne beraten, welcher der geeignetste und schonendste Zugangsweg für Ihre Operation ist.