Viele kennen das: Es juckt oder brennt am Po und man weiß nicht so recht, warum das so ist. Hämorrhoiden? Eine Infektion? Man mag kaum darüber reden, denn irgendwie ist da unten ja alles pikant bis peinlich. Also wartet man ab, fragt Dr. Google, kauft die nächstbeste Salbe und hofft darauf, dass sich alles von alleine erledigt. Dabei ist „Abwarten“ die schlechteste aller Optionen, wenn es um proktologische Erkrankungen geht.
Die Proktologie ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich vornehmlich mit Erkrankungen des Enddarms (unteres Ende des Dickdarms) beschäftigt. Über 50 Prozent aller Erwachsenen entwickelt irgendwann eine solche Erkrankung. In diesen Fällen ist es Aufgabe des Proktologen, der Ursache dieser Symptomatik auf den Grund zu gehen, um eine geeignete Therapie in die Wege zu leiten.
Was sind die häufigsten proktologischen Erkrankungen? Wann sollte man zum Arzt und wie kann man vorbeugen? Im Gespräch mit Dr. med. Mario Dellanna, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Minimalinvasive Chirurgie, Proktologie, Adipositaschirurgie, erfährt Heike Knispel unter anderem, welche große Rolle die eigene Körperhygiene spielt.